Migration von MS Mail auf den Exchange Server

ei einem großen Unternehmen (Meß- und Regeltechnik) im Raum Frankfurt bestand Mitte 1996 die Netzwerk- und Kommunikationsinfrastruktur aus mehreren Novell-Netware-Servern, auf denen insgesamt 22 MS Mail Postämter eingerichtet waren. Die globale Adressliste enthielt knapp 6.000 Einträge. über einen entsprechenden DOS-PC wurden die notwendigen MTA-Programme und die Prozesse der Verzeichnissynchronisation ausgeführt.

Die an INOSOFT übertragene Aufgabenstellung gliederte sich wie folgt:

  • Ist-Analyse der Netz- und Kommunikations-Struktur
  • Entwicklung eines Konzepts zur MS Exchange Migration
  • Implementierungsunterstützung
  • Trainings- und Einführungsunterstützung

In enger Abstimmung mit den verantwortlichen Mitarbeitern im Unternehmen, entschied man sich für den von INOSOFT vorgeschlagenen Weg der "sanften" Migration. In einem ersten Schritt wurde der Exchange Server installiert, wobei man schon sehr früh auf Windows NT 4.0 setzte. Die MS Mail-Postämter blieben weiterhin bestehen, lediglich die MTA- und DirSync-Prozesse auf dem DOS PC wurden auf den Exchange Server übertragen.

Sofort machte sich eine Steigerung der Performance bemerkbar, denn letztendlich wurde der eine DOS-Prozess auf vier verschiedene NT-Dienste aufgeteilt.

Parallel zur anschließenden Exchange-Schulung der ersten Pilotanwender, wurde der Verzeichnisserver ebenfalls auf den Exchange Server übertragen. Trotz des relativ zeitaufwendigen Prozederes (schließlich mußten die Routing-Adressen auf allen Postämtern manuell angepaßt werden) gestaltete sich die Umstellung problemlos. Schwierigkeiten zeigten sich erst nach dem Ablauf der ersten Synchronisationszyklen: So enthielt die globale Adressliste bei einigen Postämtern keine oder veraltete Mail-Adressen. Die zeitaufwendige Suche nach den Ursachen dieser Probleme deckte dann einige Unzulänglichkeiten auf, die vorher nicht aufgefallen waren, auf die Exchange aber offensichtlich empfindlich reagierte. Nach der Behebung dieser Probleme läuft die Verzeichnissynchronisation einwandfrei und sehr flexibel.

Nicht zuletzt durch die guten Erfahrungen, die man im Rahmen der Exchange-Einführung mit Windows NT machte, änderte man dann auch die Netzwerkphilosophie im Unternehmen: Mittelfristig werden alle Novell-Server auf Windows NT umgestellt.

Weiterhin wurde mit INOSOFT-Unterstützung der Systems Management Server eingesetzt und leistet seitdem in Bezug auf Soft- und Hardware-Inventarisierung bzw. der Office 95 und Exchange-Client-Installation sehr gute Dienste.